Der ehrlich allerletzte Grand Prix -Nachtrag

Ja, wir haben sie alle gelesen. Die ?!%$"§! Kolumne von Herrn Haas bei Spiegel online. Frei von mir zusammgefasst sind alle Leute, die sich über das Ergebnis geärgert haben, das allerletzte.

Schließlich gibt es ja diese super tolle Liste. Die Liste, die anzeigt, dass ohne "Bruderstimmen" auch Serbien gewonnen habe. Und wir auch weiterhin von Belgien und Co. keine Stimmen bekommen hätten.

Ich sehe diese Liste in zahlreichen Blogs, brav kopiert, größtenteils sogar mit Quellenangabe. Inkl. dem "Ätschbäsch".

Nur sehe ich in dieser Listen- Copy&paste - Aktion einen sehr großen Denkfehler.

Machen wirs mal ganz plastisch: Stellt euch vor, "wir" würden nicht Unmengen von Geld in die Veranstaltung pumpen und hätten ins Halbfinale gemusst. Und wären da hinausgeflogen.

Wer genau hätte sich die Sendung dann noch angeguckt? Hand aufs Herz - wer wäre noch drangeblieben? Ein paar Traditionalisten, und vor allem Menschen, deren Herz und/oder Staatsbürgerschaft an Beiträgen hängt, die noch im Rennen sind.
Oder?

Und wenn die Einschaltquoten nicht trügen, ist genau das in Belgien, Nirderlande, Österreich und Schweiz auch passiert. Der "Durchschnittsbürger" hat sich anderem TV-Programm oder einfach dem Grill im Garten zugewandt, während die oben definierte Zielgruppe geguckt und gewählt hat. Natürlich kenne ich lediglich 5 belgische Stimmen sowie zwei österreichische, die mir das ganz direkt bestätigt haben, aber da ich nicht vor hatte, einen investigativen Zeitungsartikel, sondern lediglich eine Meinungsäußerung zu veröffentlichen, paare ich diese Aussagen mit gesundem Menschenverstand und halte sie für äußerst schlüssig.

Dann haltet mich doch für eine miese Grand Prix - Revisionistin, seid glücklich, dass ihr das Ergebnis zu aller Zufriedenheit umgedeutet habt und macht aus allen, die wie ich weiterhin unzufrieden sind, miese Ostblock-Hasser. Oder gleich Ausländerfeinde. Meine indische Mami findet das bestimmt lustig, wenn ich mal wieder des Nationalismus bezichtigt würde.