Kieler Woche tobt - und wir grillen


Am Freitag war es mal wieder so weit - während sich tausende von Dörflern aus dem weiteren Kieler Umland auf der Kieler Woche herumquetschen (nachdem sie festgestellt haben, dass es mit Papis großem Benz wohl doch keinen Parkplatz in der - Oh, Wunder! - gesperrten Innenstadt gibt und auf ein teueres Parkhaus ausweichen mussten) haben wir ganz entspannt am Falckensteiner Strand gegrillt, Segelboote beobachtet und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen.
Schade nur, dass Alex zu diesem Zeitpunkt noch auf der Autobahn irgendwo rund um FFM steckte, aber so hatte ich Gelegenheit, Toertchen die Vorzüge eines Studiums in Kiel aufzulisten.
Und eines davon ist ganz klar, dass man mit dem Semesterticket zum Strand kommt ....

Wir haben dem Kieler Woche - Gefeiere dann erst so um halb elf wieder beigewohnt, also zu der Zeit, in der die meisten Dörfler und Kleinstädtler frustriert auf den Zufahrten zu den Bundesstrassen im Stau stehen ;-)

Alex hat noch seinen 1/2 Fleischspieß bekommen, ich mein dänisches Eis und Krenzi hat festgestellt, dass er doch lieber ein Kölsch als ein gutes belgisches Bier trinken mag und hat mit einem schwedischen Bier nachgespült.
Inzwischen hatten wir auch die Meute wiedergefunden ("Wir sind auf dem Internationalen Markt!" - "Ja, wir auch!" - "Dann kommt doch rüber!" - "Janina hat sich am schwedischen Stand festgekettet!" - "Wo istn der?" - "Direkt neben der Bühne, da wo´s so schön voll ist!") - naja, wenigstens hatten wir überhaupt Handy-Empfang, an den Kieler Woche-Wochenenden bricht gern mal das eine oder andere Netz kurzzeitig zusammen.

Leider hatten sich 2/3 der Gruppe entschieden, UN-BE-DINGT noch in die Eggerstedtstr. gehen zu müssen, obwohl wir gerade entspannt beim englischen Bier an der Holstenbrücke gelandet waren.
Und es kam wie es kommen musste: Die Eggerstedtstrasse war komplett voll, die Leute, die dort standen, auch. Die Verkäufer an den Tresen taten mal wieder so, als müsste man ihnen dankbar sein dafür, dass sie einen überhaupt bedienen. Wie gut, wenn sie einen wiedererkennen und dann doch mal lächeln. Massenweise grölende Proleten, permanentes Angerempelt-werden und dazu einen betrunkenen Freund am Arm - ganz großes Kino, und so gegen zwei zerrte ich ihn also leicht genervt die Brunswiker Str hinauf,wo er permanent darauf hinwies, dass wir
a) auf dem falschen Weg wären
b) er keine Ahnung habe, wo er sich gerade befinde und
c) noch nie etwas von einem "Kieler Schloß" gehört habe.


Und ich überlegte, dass der im Spass entworfene Plan, einfach mit den Schlafsäcken am Strand zu bleiben, um am Samstag um elf Spitzenplätze bei der Windjammer-Parade zu haben, gar nicht sooo dumm war und evtl. kommendes Jahr mal umgesetzt werden sollte.