Italien stimmt ab und niemand will ein positives Ergebnis ...

So ist dass mit den Allmachtsphantasien - sie platzen in der Luft wie eine Seifenblase, immer dann, wenn man nicht daran denkt.
So passiert dem Herrn Berlusconi in Rom. Da hatte der doch tatsächlich gedacht, dass die Menschen in Italien ihn so sehr lieben, wie seine eigenen Fernsehsender es berichten. Erinnert mich irgendwie an die Geschichten über die Strassen, die der Honecker immer von zu Hause zur Arbeit und zurück gefahren ist, die waren auch immer am besten in Schuß gehalten und mit glücklichen (gekauften) Menschen versehen.
Und nun ist der Berlusconi weg, hat ja auch lang genug gedauert, bis er das eingesehen hat. Sogar Herr Schröder hat nach seinem "ich geh hier nicht weg!" (oder wars Frau Simonis? Nein, die fragte "was wird aus mir?") irgendwann den Regierungssessel gegen den Vorstandsjob getauscht.
Dumm für den Herrn Berlusconi, dass der das alles schon hat(te).

Nun gibt es also noch eine Volksabstimmung, die noch auf Berlusconis Mist gewachsen ist, eine große Verfassungsänderung, die 2/3 der Grundrechte ändern würde und dem Ministerpräsidenten und den Regionen mehr Macht geben würde, das Parlament dagegen schwächen würde.

Die Abstimmung läuft, auch wenn der neue Ministerpräsident, Herr Prodi, diese Änderung gar nicht will. Im Gegenteil, er hat dazu aufgerufen, mit "Nein!" zu stimmen.

Mal sehen, ob Berlusconi, der sich immer noch nicht verkneifen kann, von der großen Verschwörung zu wettern, wenn es um seine Abwahl geht, doch noch einen Sieg einfahren kann.
Von dem er selbst allerdings gar nichts mehr haben wird.